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Ethikrat-Vorsitzende will Wasserzeichen gegen Desinformation
Ethikrat-Vorsitzende will Wasserzeichen gegen Desinformation / Foto: Marco BERTORELLO - AFP/Archiv

Ethikrat-Vorsitzende will Wasserzeichen gegen Desinformation

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, will Technologiekonzerne bei der Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Bereich der Desinformation stärker in die Pflicht nehmen. "Ich finde zum Beispiel solche Deep Fakes, also gerade die Bilder, da sollten die großen Konzerne einfach Wasserzeichen reingeben“, sagte Buyx am Freitag den Sendern RTL und ntv. Außerdem gebe es Bereiche, in denen KI gar nicht zum Einsatz kommen sollte.

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Künstliche Intelligenz berge viele Potenziale und könne auch mit Blick auf den Fachkräftemangel eine wichtige Rolle spielen, sagte Buyx. Trotzdem dürften bestimmte Linien nicht übertreten werden. Für mit KI generierte Texte und Bilder, die häufig täuschend echt aussehen, forderte sie daher eine klare Kennzeichnung. Andere Bereiche seien grundsätzlich problematisch: "Ich finde, autonome KI-Drohnen, die sollte man gar nicht entwickeln", forderte Buyx bei RTL und ntv. Es müsse klar sein, dass ein und dieselbe Technologie "Gutes und Böses verwirklichen könne".

Auch in der Europäischen Union läuft derzeit ein Gesetzgebungsprozess, um die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz einzuschränken. Der bisherige EU-Gesetzesentwurf sieht etwa Verbote von biometrischer Überwachung, Emotionserkennung und Systemen zur Vorhersage von Verbrechen vor.

Überdies sollen Systeme wie ChatGPT oder Midjourney besonderen Regeln unterliegen. Bilder und Texte, die in solchen Programmen entstehen, sollen auch als solche erkennbar sein. Diesen Vorschlag hat nun auch Buyx aufgenommen. Bis das Gesetz verabschiedet wird, sollen freiwillige Regeln gelten.

Auf eine baldige Einführung dieser Regeln haben sich die EU und der US-Konzern Google am Mittwoch verständigt. "Wir waren uns einig, dass wir es uns nicht leisten können, auf das Inkrafttreten des KI-Gesetzes zu warten", sagte EU-Industriekommissar Thierry Breton am Mittwoch nach einem Gespräch mit Google-Chef Sundar Pinchai in Brüssel der Nachrichtenagentur AFP.

P.Petrenko--CPN