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Deutschland und anderen europäischen Ländern steht weitere Hitze bevor
Deutschland und anderen europäischen Ländern steht weitere Hitze bevor / Foto: John MACDOUGALL - AFP

Deutschland und anderen europäischen Ländern steht weitere Hitze bevor

Deutschland und anderen europäischen Ländern steht am Mittwoch weitere extreme Hitze bevor. Nachdem am Dienstag am bislang heißesten Tag des Jahres im Duisburger Stadtteil Baerl mit 39,5 Grad Celsius die deutschlandweite Höchsttemperatur gemessen wurde, warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Mittwoch vor ähnlichen Temperaturen weiter östlich. Zuvor hatte die derzeitige Hitzewelle Großbritannien erstmals seit Beginn der Messungen Temperaturen von mehr als 40 Grad gebracht.

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In Deutschland wurden am Dienstag nach Angaben des DWD in vielen Orten vor allem in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen Temperaturen von über 38 Grad erreicht. Im nordrhein-westfälischen Tönisvorst stieg das Thermometer auf 39,2 Grad, im niedersächsischen Barsinghausen-Hohenbostel auf 39,1 Grad und in Heinsberg-Schleiden in Nordrhein-Westfalen auf 38,8 Grad.

"Morgen (am Mittwoch) verlagert sich der Schwerpunkt der Hitze weiter ostwärts, wo dann ähnlich hohe Temperaturwerte auftreten können", erklärte der DWD am Dienstagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Temperaturen von mehr als 40 Grad wurden am Dienstag in Großbritannien gemessen - eine historische Premiere. In Coningsby im Osten Englands erreichten die Temperaturen nach Angaben der nationalen Wetterbehörde 40,3 Grad. Die Hitze führte unter anderem zu Problemen im Bahnverkehr. Am Londoner Bahnhof Kings Cross wurden alle Züge gestrichen.

Derweil zerstörte ein Brand mehrere Häuser und Felder in einer Ortschaft östlich von London. Rund hundert Feuerwehrleute und 15 Löschfahrzeuge waren im Kampf gegen das Feuer im etwa 30 Kilometer von London entfernten Ort Wennington im Einsatz, wie die Londoner Feuerwehr mitteilte.

Nach Hitzerekorden in 64 Gemeinden im Westen Frankreichs konnten die Menschen an der Atlantikküste unterdessen etwas aufatmen. Angesichts sinkender Temperaturen hob der Wetterdienst die höchste Hitze-Warnstufe für 15 Départements wieder auf. Dafür warnte er vor Temperaturen von bis zu 40 Grad im Osten des Landes.

Keine Entwarnung gab es bei zwei Großbränden im westfranzösischen Département Gironde, die seit Tagen in der Nähe von Bordeaux wüten. Allein dort wurden bisher 19.000 Hektar Wald vernichtet, rund 37.000 Einwohner und Urlauber mussten vorsorglich in Sicherheit gebracht werden. Im Einsatz sind knapp 1700 Feuerwehrleute.

Auch in Spanien und Portugal kämpften tausende Feuerwehrleute weiter gegen mehrere Waldbrände. In Portugal kam ein älteres Paar ums Leben, als es vor den immer näher auf sein Haus vorrückenden Flammen fliehen wollte. Nach einem leichten Rückgang der extremen Hitze in Portugal dürften die Temperaturen zudem am Mittwoch wieder steigen.

Die griechischen Behörden meldeten derweil 39 neue Brandherde binnen 24 Stunden. Wegen eines mächtigen Feuers wurden fast zehn Dörfer nördlich von Athen evakuiert.

Experten warnen, wegen des Klimawandels dürften solche Hitzewellen künftig zur Normalität gehören. Hitzewellen würden häufiger vorkommen, und dieser "negative Trend" dürfte "mindestens bis in die 2060er Jahre" andauern, sagte der Chef der Weltorganisation für Meteorologie (WMO), Petteri Taalas, in Genf. "In Zukunft werden solche Hitzewellen normal sein, und wir werden sogar stärkere Extreme sehen."

Die US-Regierung führte die Hitzewelle in Europa als Beweis für die Notwendigkeit für einen entschiedenen Kampf gegen den Klimawandel an. Das derzeitige Wetter bestätige die "düsteren Warnungen", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price. Die USA wollten sich "auf der Weltbühne" für den Kampf gegen die Erderwärmung einsetzen.

Allerdings ist die ehrgeizige Klimaschutzagenda von Präsident Joe Biden weitgehend zum Erliegen gekommen: Der einflussreiche und bei Abstimmungen entscheidende demokratische Senator Joe Manchin hat Bidens Plänen für ein Klimaschutzpaket zuletzt eine Absage erteilt. Der Präsident will sich am Mittwoch bei einem Besuch im Bundesstaat Massachusetts zum Klimaschutz äußern.

C.Smith--CPN