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Bundesregierung kritisiert Lufthansa-Pläne für Manager-Boni
Die Bundesregierung hat die Pläne der Lufthansa für Manager-Boni scharf kritisiert: Sie sehe in den geplanten Zahlungen an Managerinnen und Manager einen Verstoß gegen die Auflagen des staatlichen Rettungspakets in der Pandemiezeit, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch in Berlin. Es gehe hier um "rechtliche Fragen, die jetzt miteinander zu klären sind".
Nach Auffassung der Bundesregierung liege ein Verstoß gegen Vereinbarungen auch dann vor, wenn die Lufthansa die nun beschlossenen Boni erst ab 2025 auszahle, sagte Hebestreit weiter. Denn auch ein "Ansammeln von Bonuszahlungen in Verbindung mit einer späteren Auszahlung nach Beendigung der Stabilisierungsmaßnahmen" würde "gegen die betroffenen Vereinbarungen verstoßen".
Der Lufthansa-Aufsichtsrat hatte kürzlich Bonuszahlungen in Millionenhöhe für Vorstandsmitglieder für dieses und das vergangene Jahr beschlossen - also das Krisenjahr 2021, als die Fluggesellschaft mit Milliarden vom Staat unterstützt wurde. Der Konzern argumentiert, dies sei mit den staatlichen Rettungsauflagen vereinbar, weil diese Boni erst 2025 ausgezahlt würden - nach Auslaufen der Rettungsmaßnahmen.
Regierungssprecher Hebestreit sagte dazu: "Das ist die Argumentation der Lufthansa." Die Bundesregierung vertrete eine andere Auffassung "und das muss man jetzt miteinander diskutieren".
Die Gewerkschaften UFO für die Flugbegleiter und Cockpit für die Piloten kritisierten das Vorgehen der Lufthansa-Führung ebenfalls. Diese scheine sich "nicht der Signalwirkung dieser Entscheidung bewusst zu sein", kritisierten sie in einer gemeinsamen Erklärung. Wenn der Vorstand für die jüngsten Erfolge der Lufthansa belohnt werden solle, müssten auch die anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwas abbekommen.
M.P.Jacobs--CPN