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FTX-Gründer Bankman-Fried von Bahamas an die USA ausgeliefert
Nach seiner Festnahme auf den Bahamas ist der Gründer der insolventen Kryptowährungs-Plattform FTX, Sam Bankman-Fried, an die USA ausgeliefert worden. Der 30-Jährige befinde sich "in der Obhut des FBI" und werde "sobald wie möglich einem Richter vorgeführt", sagte der Staatsanwalt von Manhattan, Damian Williams. Die Pleite von FTX im hatte die Krypto-Welt schwer erschüttert und den Kurs mehrerer Digitalwährungen einbrechen lassen.
Der FTX-Gründer war auf den Bahamas festgenommen worden, wo er lebt und wo sein Unternehmen seinen Sitz hat. Nach Angaben des dortigen Generalstaatsanwalts vom Mittwoch verzichtete er darauf, den Auslieferungsantrag anzufechten. In den USA soll er unter anderem wegen Betrugs an Kunden und Kreditgebern, Verschwörung zum Betrug, Verschwörung zur Geldwäsche und Verstößen gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung vor Gericht.
Rechtsexperten rechnen bei einem Schuldspruch mit einer langen Haftstrafe. Fünf der insgesamt acht Anklagepunkte der New Yorker Staatsanwaltschaft können eine Höchststrafe von jeweils 20 Jahren nach sich ziehen. Die Börsenaufsicht SEC hat zudem eine weitere Klage wegen Verstößen gegen Sicherheitsgesetze angestrengt.
Bankman-Fried hatte wie kein anderer den Aufstieg von Kryptowährungen hin zu einer vermeintlich seriösen Investition verkörpert. Anfang November brach das Geschäftskonstrukt jedoch zusammen, als bekannt wurde, dass FTX seine Kundengelder hauptsächlich in einer eigens ausgegebenen Krypto-Währung ohne Gegenwert hielt. Am 11. November meldete das Unternehmen Konkurs an.
In der Anklageschrift der New Yorker Staatsanwaltschaft heißt es, Bankman-Fired habe "einen massiven, jahrelangen Betrug inszeniert, indem er Milliarden von Dollar an Kundengeldern der Handelsplattform zu seinem persönlichen Vorteil und zum Ausbau seines Krypto-Imperiums abzweigte". Zwei seiner langjährigen Geschäftspartner, Caroline Ellison und Gary Wang, haben sich demnach im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch von FTX schuldig bekannt und kooperieren mit den Behörden.
U.Ndiaye--CPN