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Autobiografie von Prinz Harry legt laut Verlag fulminanten Start hin
Die Autobiografie von Prinz Harry hat in vielen Ländern einen fulminanten Start hingelegt. Seit dem Erscheinen von "Spare" (deutscher Titel: "Reserve") am Dienstag wurden nach Angaben des Verlags Penguin Random House 1,4 Millionen Exemplare der englischsprachigen Ausgabe verkauft. Demnach ist "Spare" in Großbritannien, Kanada und den USA auch in allen anderen Formaten, etwa als E-Book oder Hörbuch, außergewöhnlich nachgefragt.
Verkaufszahlen für die anderen 15 Sprachen, in denen das Buch veröffentlicht wurde, nannte der Verlag zunächst nicht. In Frankreich erschien "Le Suppléant" in einer Erstauflage von 210.000 Exemplaren. Laut dem Verlagshaus Fayard ist bereits eine zweite Auflage von 130.000 Exemplaren vorgesehen.
In seiner Autobiografie schildert der jüngere Sohn des britischen Königs Charles III. die Zeit nach dem Tod seiner Mutter Diana, rechnet mit der britischen Klatschpresse ab und wirft den Royals vor, seine afroamerikanische Frau Meghan nicht genug unterstützt zu haben.
Besonders hart geht der 38-jährige mit seinem zwei Jahre älteren Bruder William um, zudem gibt er eine Reihe intimer und äußerst privater Details preis. Viele Passagen waren schon vorab bekannt geworden, weil einige Exemplare in Spanien irrtümlich bereits in der vergangenen Woche im Handel waren.
Offiziell schweigen Buckingham- und Kensington-Palast zu den Vorwürfen des 38-jährigen Herzogs von Sussex, der inzwischen mit seiner Familie in Kalifornien lebt. Am Donnerstag waren erste öffentliche Auftritte von Charles, William und dessen Frau Kate seit Erscheinen von "Spare" geplant.
In Großbritannien hat die Popularität von Prinz Harry durch die Veröffentlichung der Autobiografie gelitten. In einer Umfrage des britischen Meinungsforschunginstituts YouGov hatten nur noch 24 Prozent zuletzt eine positive Meinung über den 38-Jährigen. Er und Meghan sind inzwischen noch unbeliebter als Prinz Andrew, der wegen seiner Verstrickung in einen Sexskandal in Ungnade gefallene Bruder des Königs.
Nur 21 Prozent der Briten glauben demnach Harrys Versicherung, Hauptmotiv für ihn sei es gewesen, mit dem Buch seine Version seiner Lebensgeschichte zu erzählen. 41 Prozent sind hingegen überzeugt, dass es ihm vor allem ums Geld ging.
L.K.Baumgartner--CPN