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Ein Drittel der Flüge auf dem Flughafen Düsseldorf wegen Warnstreiks gestrichen
Auf dem Flughafen Düsseldorf ist am Freitag wegen eines Warnstreiks bei der Flugzeug- und Gepäckabfertigung ein Drittel der 290 geplanten Flüge gestrichen worden. Die Lage im Terminal sei aber entspannt, teilte der Flughafen mit. Die Fluggesellschaften und der Flughafen hätten die betroffenen Passagiere am Donnerstagabend schnell informiert.
Die Gewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten des Dienstleistungsunternehmens Aviapartner von 03.30 Uhr bis 00.30 Uhr am Samstag aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Grund ist die Entscheidung des Verkehrsministeriums in Nordrhein-Westfalen, Aviapartner nicht erneut mit der Abfertigung in Düsseldorf zu beauftragen. 700 Arbeitsplätze seien gefährdet, teilte Verdi mit.
Die Gewerkschaft kritisierte, die Beschäftigten von Aviapartner würden nicht zu den jetzigen Bedingungen von den neuen Dienstleistern übernommen, sondern müssten sich neu bewerben und erhielten "unsichere, teils befristete Jobangebote mit deutlich geringeren Einkommen". Aviapartner habe es zudem abgelehnt, über einen Sozialplan oder Abfindungen zu verhandeln.
Aviapartner hat laut Verdi am Flughafen Düsseldorf in der Gepäck- und Flugzeugabfertigung einen Marktanteil von rund 75 Prozent. Ab dem 1. April sollen diese Tätigkeiten von einem bereits aktiven Abfertigungsunternehmen und zwei neuen Abfertigungsunternehmen, die bislang kein Personal vorhalten, übernommen werden.
Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky rief "alle Beteiligten" auf, eine gemeinsame Lösung zu finden. So könnten dem Flughafen "und vor allem den Reisenden" tage- und wochenlange Streiks erspart bleiben.
Der Flughafen Düsseldorf teilte mit, die "intensiven" Gespräche zwischen dem Flughafen und seinen Partnern bei den Bodenverkehrsdienstleistungen verliefen erfolgreich und es zeichneten sich bereits positive Ergebnisse ab. Sowohl beim Thema Übernahme als auch bei konkreten Übernahmekonditionen für bereits am Flughafen tätige Mitarbeitende seien die beteiligten Partner auf der Zielgeraden.
Y.Ponomarenko--CPN