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Milchviehhalter fordern Özdemir wegen fallenden Butterpreisen zum Handeln auf
Der Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM) hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) angesichts der fallenden Butterpreise zum Handeln aufgefordert. Özdemir solle bei der EU-Kommission die Genehmigung für ein "befristetes Reduktionsprogramm" für die Milchproduktion einholen, um den Preis zu stabilisieren, erklärte BDM-Chef Stefan Mann am Donnerstag. Andernfalls drohten Milliardenverluste für die Milchviehhalter und weitere Betriebsschließungen.
Der Lebensmitteldiscounter Aldi hatte den Preis für Butter am Mittwoch stark gesenkt, weitere Supermarktketten wie Norma, Lidl und Kaufland folgten dem prompt. "Sämtliche anderen Lebensmitteleinzelhändler werden dieser Entwicklung folgen", prognostizierte der BDM.
"Bei genauer Betrachtung und nüchterner Analyse der Entwicklungen auf den Handelsplätzen für Milchprodukte war diese Preissenkung leider nur eine Frage der Zeit", fügte Verbandschef Mann hinzu. Die Preise im Großhandel seien stark gefallen, dass Aldi darauf reagiere, sei nicht überraschend. Den Handel nun dafür zu kritisieren, lenke von den eigentlichen Problemen ab.
"Längst hätte die gesamte Molkereiwirtschaft ihre Milchlieferanten auffordern können, ihre Anlieferungsmengen zu reduzieren bzw. im Griff zu halten", erklärte Mann. "Am wirkungsvollsten wäre jedoch ein zeitlich befristetes Reduktionsprogramm, das die EU-Kommission freigeben müsste." Dafür müsse sich Özdemir nun in Brüssel einsetzen.
H.Müller--CPN