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Amt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe koordiniert Erdbebeneinsätze
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) koordiniert nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet die staatliche deutsche Hilfe. Speziell ausgebildete Teams sollten verschüttete Menschen finden und retten, teilte das BBK am Mittwoch in Bonn mit. Der katholische Wohlfahrtsverband Caritas und die evangelische Diakonie kündigten an, ihre Hilfen auszuweiten.
Für die akute Nothilfe will der Deutsche Caritasverband eine Million Euro zur Verfügung stellen. Sechs örtliche Partner seien für Caritas international in der Türkei und Syrien im Einsatz. Caritas-international-Leiter Oliver Müller sprach von einem "Wettlauf gegen die Zeit". Vor allem Heizöfen, Winterzelte, Lebensmittel, Trinkwasser und Medikamente würden dringend gebraucht.
Partnerorganisationen der Diakonie Katastrophenhilfe begannen damit, Matratzen, Winterkleidung, Decken und Trinkwasser an Betroffene zu verteilen. Die türkische Partnerorganisation Hayata Destek Dernigi sei mit zwei Teams im Einsatz, teilte die Diakonie mit. Zelte seien in die Region geschickt worden, Heizgeräte und Heizmaterial sollten folgen. "Die winterlichen Temperaturen verschärfen die Lage zehntausender Überlebender", erklärte die Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe, Dagmar Pruin.
Vom Gemeinsamen Melde- und Lagezentrum im BBK koordiniert, helfen Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks, der Bundespolizei und der Hilfsorganisation Isar Germany. Über die Nato und die EU seien medizinisches Material sowie Ausrüstung für die Unterbringung und die Notstromversorgung angefragt worden, teilte das BBK mit. Diese sollten schnell in die Region gebracht werden.
In Bonn würden Informationen zu seismografischen Daten, Infrastruktur und Schadensabschätzungen zusammengetragen. Das BBK kümmert sich außerdem um Deutsche, die im Ausland von Katastrophen betroffen waren und zurückkehren. Es gehe dabei um die akute und längerfristige psychosoziale Versorgung für sie und ihre Angehörigen, erklärte es.
Das Erdbeben der Stärke 7,8 hatte das Gebiet am frühen Montagmorgen getroffen. In den Stunden danach gab es noch mehr als 50 Nachbeben. Jüngsten Angaben zufolge wurden mehr als 11.000 Menschen getötet. Mit einem weiteren Anstieg der Opferzahlen wird gerechnet - viele Menschen sind bei eisigen Temperaturen noch verschüttet.
Y.Jeong--CPN