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Durchschnitts-Endkundenpreis für Gas im Februar gesunken
Bei den Gaspreisen gibt es nach Angaben des Branchenverbands BDEW erste Anzeichen dafür, dass sich der Markt nach "extremen Anstiegen und Preisspitzen" beruhigt. Im Februar sank der durchschnittliche Gaspreis für Haushaltskunden auf 18,15 Cent pro Kilowattstunde im Einfamilienhaus und auf 17,72 Cent pro Kilowattstunde im Mehrfamilienhaus, wie der BDEW am Donnerstag mitteilte. Im vierten Quartal 2022 hatten diese Preise noch bei 20,04 Cent beziehungsweise 19,81 Cent gelegen.
Im Gasgroßhandel seien Anzeichen für eine länger anhaltende Entspannung der Preissituation erkennbar, erklärte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) weiter. Allerdings seien die Preise noch immer rund viermal höher als im langjährigen Mittel vor dem Anstieg der Energiepreise 2021.
"Die ersten Preissenkungen einzelner Gasversorger zeigen, dass der Wettbewerb am Gasmarkt funktioniert und die Energieversorger, sobald es ihre Beschaffungssituation erlaubt, Preissenkungen weitergeben", betonte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae. Tatsache sei aber, dass Gasversorger trotz allem noch die hohen Börsenpreise des vergangenen Jahres weitergeben müssten.
Die meisten Unternehmen beschaffen demnach Gas langfristig, zum Teil mehrere Jahre im Voraus. Lieferverträge für das laufende Jahr seien schon im vergangenen Jahr zu den sehr hohen Preisen im Großhandel abgeschlossen worden. Viele Versorger hätten ihre Preise daher noch nicht senken könnten oder müssen sie unter Umständen noch erhöhen.
Beim Strom ist laut BDEW noch keine Entspannung in Sicht - im Gegenteil. Hier schlügen sich noch die hohen Beschaffungskosten der Versorger nieder, erklärte der Verband. Der durchschnittliche Haushaltskundenpreis sei noch einmal angestiegen: von 40,07 Cent pro Kilowattstunde im vierten Quartal 2022 auf 48,12 Cent pro Kilowattstunde im Januar 2023. Die Preisanstiege der vergangenen zwei Jahre seien bei Haushaltskundenpreisen für Strom jedoch deutlich moderater als bei Gas gewesen, betonte der Verband.
Andreae wies Abzocke-Vorwürfe zurück: "Kein Unternehmen kann es sich erlauben, seine Preise nicht zu senken, wenn es nur irgendwie möglich ist", betonte die Hauptgeschäftsführerin. Neben der Preishöhe seien auch andere Kriterien wie Ansprechbarkeit vor Ort, Seriosität oder Preisgarantien wichtige Argumente bei der Entscheidung für einen Anbieter, gab sie zu bedenken.
M.Davis--CPN