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Daimler will Angebot für CO2-neutrale Nutzfahrzeuge deutlich ausbauen
Der weltweit führende Hersteller für Autobusse, Daimler Truck, will sein Angebot für CO2-neutrale Fahrzeuge deutlich ausbauen. "Wir wollen bis 2030 für jedes unserer Segmente in unseren wichtigsten Märkten lokal CO2-neutrale Antriebe anbieten", erklärte am Montag der Leiter im Bereich Busse bei Daimler, Till Oberwörder. Spätestens ab 2030 würden im europäischen Stadtbus-Segment nur noch CO2-neutrale Nutzfahrzeuge angeboten und nicht mehr in Dieselfahrzeuge investiert.
Als Zwischenziel kündigte Daimler für das Jahr 2025 die Markteinführung eines vollelektrischen Überlandbusses an. "Ab Ende dieses Jahrzehnts" will der Autobauer zudem Reisebusse mit wasserstoffbasiertem Brennstoffzellenantrieb anbieten.
So soll beispielsweise der eCitaro, ein batteriebetriebener Stadtbus, im kommenden Jahr mit einer Wasserstoff-Brennzelle von Toyota ausgestattet werden. Die Reichweite des Busses soll so von derzeit 280 Kilometer auf 400 Kilometer erhöht werden.
Nach Angaben von Daimler rechnet der Konzern in diesem Jahr erneut mit einer Verdreifachung der Verkaufszahlen von elektrischen Lkws und Autobussen. Bereits im vergangenen Jahr hatte Daimler 700 solcher Fahrzeuge verkauft, im Vorjahresvergleich handelte es sich damals bereits um eine Verdreifachung der Verkaufszahlen.
Ob sich die Elektrobusse auf dem Markt durchsetzen können, dürfte jedoch auch von den Preisen abhängen. Noch kosten vollelektrische Busse deutlich mehr als vergleichbare Verbrenner: Ein eCitaro kostet aktuell rund doppelt so viel wie ein vergleichbarer Citaro mit Dieselantrieb.
Auch die Bundesregierung will mehr elektrische Stadtbusse auf die Straßen bringen. "Wir unterstützen die Nahverkehrsunternehmen bei der Umstellung auf alternative Antriebe und bei der Versorgung mit entsprechender Infrastruktur", erklärte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Montag. Dafür seien bis 2024 insgesamt 1,25 Milliarden Euro eingeplant. "Unser Ziel: Bis 2030 soll jeder zweite Stadtbus elektrisch fahren", erklärte Wissing weiter.
M.Anderson--CPN