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Photovoltaik-Hersteller Meyer Burger baut in Europa massiv Stellen ab
Photovoltaik-Hersteller Meyer Burger baut in Europa massiv Stellen ab / Foto: JENS SCHLUETER - AFP

Photovoltaik-Hersteller Meyer Burger baut in Europa massiv Stellen ab

Der Schweizer Hersteller von Solarzellen und -modulen, Meyer Burger, hat einen massiven Stellenabbau in Europa angekündigt. Die globale Mitarbeiterzahl werde "von aktuell etwa 1050 auf voraussichtlich 850 zum Ende des Jahres 2025" reduziert, erklärte das Unternehmen am Mittwoch. Dabei sei der Abbau in Europa "überproportional", weil zugleich in den USA die Produktionskapazität ausgebaut werde.

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Außerdem gibt es Veränderungen in der Führungsetage: Unternehmenschef Gunter Erfurt verlässt Meyer Burger, "ab sofort" übernehme Frank Richter, der "langjährige Erfahrung im Bereich der Restrukturierung von Industrieunternehmen" mitbringe. Ab Ende September scheidet den Angaben des Unternehmens zufolge zudem Finanzvorstand Markus Nikles aus.

Meyer Burger hatte Ende August seine Expansionspläne in den USA stark eingedampft. Die Ansiedlung eines neuen Standorts zur Solarzellenfertigung im Bundesstaat Colorado sei "derzeit nicht finanzierbar", erklärte das Unternehmen damals. Die Solarzellen für das derzeit im Bau befindliche neue Solarmodulwerk im Bundesstaat Alabama sollen demnach auch mittelfristig aus Deutschland kommen.

Das Solarzellenwerk in Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt bleibt so auch mittelfristig ein zentraler Standort des Schweizer Unternehmens. Wegen der Ausweitung der Solarmodulproduktion in Alabama hatte Meyer Burger seinen Standort im sächsischen Freiberg aber bereits geschlossen. Das Unternehmen erklärte nun, im Zuge der aktuellen strategischen Neuausrichtung den Technologiestandort in Hohenstein-Ernstthal bei Chemnitz erhalten zu wollen.

Seitdem ihnen der Zugang zum US-Markt verwehrt wurde, überschwemmen chinesische Solarmodule Europa und drücken die Preise. Angesichts dieses Drucks hatte der Schweizer Konzern versucht, sich auf den US-Markt zu konzentrieren, der als wesentlich rentabler gilt. Der Plan scheint jedoch nicht wie gedacht aufzugehen.

Für Bernd Laux, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank, ist der angekündigte Stellenabbau "ein drastischer", aber "vernünftiger" Schritt, der allerdings "zu spät kommt". "Es bleibt abzuwarten, ob dies das langsame Verschwinden von Meyer Burger verhindern kann."

A.Leibowitz--CPN