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Untersuchung: Deutsche Grenzkontrollen verteuern Waren und schaden Unternehmen
Untersuchung: Deutsche Grenzkontrollen verteuern Waren und schaden Unternehmen / Foto: Emiel Muijderman - ANP/AFP/Archiv

Untersuchung: Deutsche Grenzkontrollen verteuern Waren und schaden Unternehmen

Die verstärkten Grenzkontrollen an den deutschen Landgrenzen haben Wirtschaftsexperten zufolge spürbare negative Folgen. "Durch die erwarteten Wartezeiten und Staus dürften sie zu erheblichen Verzögerungen im innereuropäischen Verkehr führen, zu teureren Waren, gestörten Lieferketten und letztlich zu Einbußen für die deutschen Unternehmen und die Wirtschaft", erklärte der Kreditversicherer Allianz Trade am Freitag. "Zudem sind sie mit Einschränkungen und zusätzlichen Kosten für den Personenverkehr verbunden, was sich negativ auf den Tourismus in Deutschland sowie auf die Mobilität von Grenzpendlern auswirken könnte."

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Die Experten gehen auf den grenzüberschreitenden Routen von einer durchschnittlichen Erhöhung der Reisezeit um 20 Minuten aus. In der Folge rechnen sie mit einem Anstieg der Transport- und Warenkosten für Importe um rund 1,7 Prozent. Dies werde "sowohl das Handelsvolumen insgesamt als auch die Wettbewerbsfähigkeit verringern, die bei deutschen Herstellern aktuell bereits auf einem niedrigen Niveau liegt", erklärte die Allianz-Ökonomin Jasmin Gröschl.

Durch die Verzögerungen an den Grenzen "rechnen wir (...) auch mit Lieferkettenstörungen sowie mit einem Rückgang der Importe nach Deutschland um möglicherweise rund acht Prozent", führte Gröschl aus. "Da etwa zwei Drittel der deutschen Importe über die Landgrenzen erfolgen, bedeutet dies einen jährlichen Rückgang von insgesamt bis zu 1,1 Milliarden Euro." Konsequenzen wären eine sinkende Produktion und Mehrkosten für die Lagerhaltung.

Die Bundesregierung hatte Anfang September die Kontrollen auf die Grenzen zu allen Nachbarstaaten ausgeweitet - und dies mit der Notwendigkeit eines härteren Vorgehens gegen irreguläre Migration begründet. Seit Montag ist die Maßnahme in Kraft. Bei mehreren europäischen Staaten war die Maßnahme auf Kritik gestoßen.

Y.Ibrahim--CPN