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Gewerkschaft: Grundsatzeinigung im Tarifstreit bei Boeing erzielt
Im seit Wochen andauernden Tarifkonflikt beim US-Flugzeugbauer Boeing ist nach Angaben der Gewerkschaft eine Grundsatzeinigung erzielt worden. Die Gewerkschaft IAM teilte am Samstag im Onlinedienst X mit, das nun ausgehandelte Angebot sei es "wert, in Betracht gezogen zu werden". Wegen des Streits um einen neuen Tarifvertrag waren mehrere zehntausend Boeing-Mitarbeiter Mitte September in den Streik getreten.
Das Angebot werde den Mitgliedern am kommenden Mittwoch zur Abstimmung vorgelegt, teilte die Industriegewerkschaft weiter mit, die hunderttausende Mitarbeiter in einer Vielzahl von Branchen vertritt. Boeing bestätigte die Grundsatzeinigung und erklärte, das nun vorliegende Angebot sehe eine Gehaltssteigerung um 35 Prozent über einen Zeitraum von vier Jahren vor sowie eine einmalige Bonuszahlung in Höhe von 7000 Dollar (6440 Euro).
Der Streik bei Boeing in der Region Pacific Northwest rund um die US-Metropole Seattle hatte am 13. September begonnen, rund 33.000 Mitarbeiter hatten die Arbeit niedergelegt. Wegen des Arbeitskampfes kam die Montage der Boeing-Maschinen 737 Max und 777 praktisch zum Erliegen.
Die Unternehmensberatung Anderson Economic Group schätzte die durch den Streik verursachten Kosten am Freitag auf 7,6 Milliarden Dollar (sieben Milliarden Euro), davon allein für Boeing 4,35 Milliarden Dollar (vier Milliarden Euro). Das Unternehmen ist aber nicht nur wegen des Streiks finanziell angeschlagen. Schon vor dem Arbeitskampf hatte der Flugzeugbauer zahlreiche Probleme, die unter anderem die Sicherheit seiner Maschinen betrafen.
Zweieinhalb Wochen vor der Präsidentschaftswahl am 5. November ist das nahende Ende des Streiks bei dem Vorzeigeunternehmen der US-Luftfahrtindustrie eine gute Nachricht für die amtierende Regierung. Vizepräsidentin Kamala Harris tritt als Kandidatin der Demokratischen Partei gegen den republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump an, dem in den Umfragen eine größere Kompetenz in der Wirtschaftspolitik zugetraut wird.
Y.Ibrahim--CPN