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Deutsche Post hebt Porto für Briefe und Postkarten im kommenden Jahr deutlich an
Die Deutsche Post hebt das Porto für Briefe und Postkarten im kommenden Jahr deutlich an: Für einen Standardbrief, dem nach wie vor häufigsten Briefprodukt, werden ab Januar 95 Cent statt 85 Cent fällig, das Porto für eine Postkarte steigt von 70 Cent auf ebenfalls 95 Cent, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Grund für die Preiserhöhungen seien "erhebliche Kostensteigerungen durch Inflation, steigende Löhne und weiter sinkende Briefmengen".
Die neuen Portopreise sollen nach der endgültigen Genehmigung durch die Bundesnetzagentur ab dem 1. Januar 2025 für genau zwei Jahre gelten. Marken mit dem neuen Wert sowie Ergänzungsmarken, damit alte Marken noch genutzt werden können, sind ab dem 5. Dezember in den Postfilialen und online erhältlich, wie die Post mitteilte.
Das Unternehmen bewegt sich mit seinen Preiserhöhungen im Rahmen des von der Bundesnetzagentur erlaubten Spielraums. Die Behörde hatte kürzlich Erhöhungen von bis zu 10,48 Prozent für private und geschäftliche Post gestattet. Für Privatkunden-Pakete bis 20 Kilogramm erlaubte die Netzagentur Preiserhöhungen von bis zu 7,21 Prozent.
Neben dem Porto für den Standardbrief, das laut Post weiterhin deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 1,50 Euro liegt, steigt auch das Porto für die Produkte Kompaktbrief (1,10 Euro statt zuvor 1,00 Euro), Großbrief (1,80 Euro statt zuvor 1,60 Euro) und Maxibrief (2,90 Euro statt zuvor 2,75 Euro) an. Bei internationalen Produkten steigt das Porto für einen Standardbrief ebenso wie für eine Postkarte auf 1,25 Euro.
Bei den Päckchen will die Post das Porto für die Größe S auf 4,19 Euro erhöhen, die Größe M soll künftig 5,19 Euro kosten. Das Paket bis zwei Kilogramm kostet ab Januar 6,19 Euro, das Paket bis fünf Kilogramm dann 7,69 Euro. Alle anderen Paketprodukte ändern sich nicht.
Mit dem neuen Porto räumt die Post auch in ihrem Sortiment auf: Die wenig nachgefragten Produkte "Einschreiben Eigenhändig" und "Nachnahme" würden eingestellt, ebenso wie der sogenannte Prio-Brief - denn Briefe hätten "nicht mehr die gleiche Eilbedürftigkeit wie noch vor 20 Jahren", betonte die Post. Für die schnellere Briefzustellung ist künftig das Einschreiben das Produkt des Unternehmens, es sei "in der Regel am Folgetag" da.
Mit dem neuen Postgesetz wird der Post ab Januar mehr Zeit für die Briefzustellung eingeräumt. Dann müssen 95 Prozent der Standardbriefe in der Grundversorgung erst am dritten Werktag die Empfängerin oder den Empfänger erreichen, 99 Prozent müssen am vierten Werktag im Briefkasten liegen. Bisher mussten 80 Prozent bereits am folgenden Werktag ankommen.
D.Goldberg--CPN