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Zahl der Baugenehmigungen setzt Abwärtstrend auch im Oktober fort
Zahl der Baugenehmigungen setzt Abwärtstrend auch im Oktober fort / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Zahl der Baugenehmigungen setzt Abwärtstrend auch im Oktober fort

Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland hat auch im Oktober ihren Abwärtstrend fortgesetzt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden vom Mittwoch wurde in dem Monat der Bau von 18.600 Wohnungen genehmigt, das waren 18 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Damit ergibt sich für den Zeitraum von Januar bis Oktober ein Rückgang der Genehmigungen um 19,5 Prozent im Jahresvergleich.

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In den Angaben sind laut Bundesamt sowohl Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten. Die Zahl der Genehmigungen sank in allen Gebäudearten, das gilt auch für den gesamten erfassten Zeitraum in diesem Jahr: So ging sie von Januar bis Oktober um 23,6 Prozent bei Einfamilienhäusern und um 13,6 Prozent bei Zweifamilienhäusern zurück. Auch bei der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, den Mehrfamilienhäusern, stand ein Minus von 22,2 Prozent.

Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland geht seit rund zwei Jahren Monat für Monat zurück - meistens im zweistelligen Prozentbereich. Grund sind gestiegene Baukosten und die zugleich hohen Zinsen. Im August waren mit 18.300 dann 6,8 Prozent weniger Wohnungen genehmigt worden, was Hoffnung auf eine Trendwende in absehbarer Zeit aufkommen ließ. Im September sanken die Genehmigungen dann aber wieder sehr deutlich, was sich nun fortsetzte.

"Seit nunmehr drei Jahren kennen die Genehmigungszahlen im Wohnungsbau nur eine Richtung: Abwärts", kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die jüngsten Statistikzahlen. "Eine Bodenbildung ist noch lange nicht in Sicht." Die Wohnraumknappheit dürfte daher eines der wichtigsten Wahlkampfthemen werden, führte Müller aus.

Auf der Agenda der nächsten Bundesregierung müsse "zwingend eine zielgenaue und verlässliche Förderung von bezahlbarem Wohnungsbau stehen". Nötig seien außerdem die Absenkung von bürokratischen Hindernissen und die sinnvolle Begrenzung staatlich verordneter Gebäudeanforderungen.

C.Peyronnet--CPN