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Tarifkonflikt bei VW: Ende der Verhandlungen auch nach zweiter Nacht nicht in Sicht
Die Verhandlungen um einen neuen Haustarifvertrag beim Autobauer VW sind auch in der zweiten Nacht ohne Ergebnis geblieben. Nach insgesamt 36 Stunden Verhandlungen seien die Gespräche zunächst pausiert worden, erklärten die Gewerkschaft IG Metall und der Autobauer am Mittwochmorgen. Gegen Mittag sollen die Gespräche in Hannover dann wieder aufgenommen werden.
Das Ende der Verhandlungen sei weiterhin aktuell "nicht absehbar", wie die IG Metall weiter mitteilte. Gestartet waren die Gespräche bereits am Montagvormittag, liefen dann bis in die Nacht und wurden am Dienstag wieder aufgenommen - bis zur Pause am Mittwochmorgen. Vor der Tarifrunde hatten die IG Metall und der Gesamtbetriebsrat ihre Hoffnung auf eine Einigung noch vor Weihnachten geäußert, gleichzeitig aber auch betont, dass die Positionen noch sehr weit auseinander liegen. Auch das Unternehmen sieht "akuten Handlungsbedarf". Einen Durchbruch gab es jedoch noch nicht.
Volkswagen steckt in der Krise und hat mit einem schwächelnden Absatz zu kämpfen. Der Autobauer will deshalb mit einem Sparprogramm Milliarden einsparen und denkt dabei auch über Werksschließungen und Stellenstreichungen nach. Für Gewerkschaft und Betriebsrat ist das eine rote Linie. Sie forderten wiederholt, Massenentlassungen und Fabrikschließungen auszuschließen. Der Haustarifvertrag, der derzeit neu verhandelt wird, gilt für rund 120.000 Menschen.
Warnstreiks gibt es während der laufenden fünften Tarifrunde nicht, während die dritte und vierte Runde noch von Ausständen flankiert worden waren. Auszuschließen sind weitere Warnstreiks im kommenden Jahr aber nicht, sollte es in den Gesprächen zu keiner Einigung kommen. Der "Eskalationsplan" der IG Metall steht, erklärte die Gewerkschaft vor den Gesprächen am Montag. Die Beschäftigten seien bereit, deutlich zu machen, dass sie "für ihre Zukunft" kämpfen.
S.F.Lacroix--CPN