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Versicherer: Fast eine Million E-Scooter in Deutschland - Immer mehr Privat-Roller
Versicherer: Fast eine Million E-Scooter in Deutschland - Immer mehr Privat-Roller / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Versicherer: Fast eine Million E-Scooter in Deutschland - Immer mehr Privat-Roller

Die Zahl der E-Scooter in Deutschland hat sich nach Angaben der Versicherungsbranche auf fast eine Million erhöht. Rund 990.000 E-Scooter waren 2023 auf Deutschlands Straßen unterwegs, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Freitag mitteilte. Dies entspreche einen Anstieg um 30 Prozent gegenüber 2022.

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Vor allem bei privaten Scootern gab es eine deutliche Zunahme: Ihre Zahl stieg um 37 Prozent auf 780.000. Das waren rund 200.000 E-Tretroller mehr als noch 2022. Bei den Leih-Scootern verzeichnete der GDV eine Erhöhung um neun Prozent auf 210.000 Fahrzeuge.

"E-Scooter haben sich innerhalb weniger Jahre im Straßenbild etabliert und sind für viele Wege zur Alternative zu Autos, Fahrrädern, Mofas oder dem Zu-Fuß-Gehen geworden", erklärte die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach.

E-Scooter sind seit 2019 in Deutschland zugelassen und sorgen seitdem immer wieder für kontroverse Diskussionen - auch was die Sicherheit betrifft. 2023 lag die Zahl der E-Scooter-Unfälle, bei denen Menschen zu Schaden kamen, laut Statistischem Bundesamt bei 9425, das waren 14 Prozent mehr als im Jahr zuvor. 22 Menschen starben bei Unfällen mit E-Scootern.

Nach Angaben des GDV werden mit privaten Scootern deutlich weniger Unfälle verursacht als mit Leih-Fahrzeugen. "Obwohl Leih-Scooter nur rund 20 Prozent des Bestands ausmachen, sind sie für rund 40 Prozent aller E-Scooter-Schäden in der Kfz-Haftpflichtversicherung verantwortlich", erklärte Käfer-Rohrbach. Insgesamt verursachten Fahrer von E-Scootern nach Angaben des Verbands 2023 knapp 5000 Schäden, für die die Versicherer insgesamt 25,5 Millionen Euro zahlten.

Leih-Scooter würden häufig von jungen und unerfahrenen Fahrern genutzt, die zudem oft auf Gehwegen unterwegs seien, erklärte der GDV. Der Verband plädierte für einen Ausbau der Radwege. "Um E-Scooter von Gehwegen fernzuhalten, braucht es mehr und bessere Radwege", betonte Käfer-Rohrbach.

Nach Angaben des ADAC, der kürzlich Rotlichtverstöße in fünf Großstädten untersuchte, missachteten Verkehrsteilnehmer auf E-Scootern zudem rote Ampeln anteilsmäßig am häufigsten.

P.Petrenko--CPN