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Die italienische Bahn will künftig ihre Züge auch zwischen Paris und London durch den Eurotunnel fahren lassen und damit dem Eurostar Konkurrenz machen. Die italienische Eisenbahngesellschaft Ferrovie dello Stato (FS) wolle eine Milliarde Euro investieren, um 2029 eine Verbindung auf der Strecke durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal anbieten zu können, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Dies sei "ein wichtiger Schritt nach vorn zu einem besser integrierten europäischen Eisenbahnnetz", betonte FS-Generaldirektor Antonio Donnarumma.
Die Züge sollten dem italienischen Hochgeschwindigkeitszug Frecciarossa ähneln, der nach einer anderthalbjährigen Pause wieder zwischen Mailand und Paris im Einsatz ist.
In der Vergangenheit hatten bereits mehrere Bahnunternehmen versucht, die Strecke durch den Eurotunnel zu befahren, unter ihnen das niederländische Unternehmen Heuro und das spanische Unternehmen Evolyn. Im März hatte die britische Virgin-Gruppe angekündigt, 700 Millionen Pfund einzusammeln, um ebenfalls bis 2029 eine Verbindung durch den Tunnel anzubieten.
Nach Angaben von Getlink, dem Betreiber des Eurotunnels, könnten täglich bis zu 1000 Züge durch den Tunnel fahren. Derzeit seien es lediglich 400, davon zahlreiche Güter- und Autozüge.
Im vergangenen Jahre reisten etwa 19,5 Millionen Menschen mit dem Eurostar, dessen Fahrkarten nach Einschätzung der Nichtregierungsorganisation Transport und Umwelt im Schnitt doppelt so teuer sind wie die von anderen Anbietern.
P.Schmidt--CPN