- Paus und Faeser stellen Statistik zu Hass und Gewalt gegen Frauen vor
- Bauern fordern Stopp von EU-Mercosur-Abkommen - Scholz drückt aufs Tempo
- G20-Gipfel startet mit Auftakt für globale Allianz gegen den Hunger
- Datendiebstahl bei Facebook: Nutzer können nach BGH-Urteil auf Schadenersatz hoffen
- Dänemark besteuert künftig Methanausstoß von Kühen und Schweinen
- Argentinien verweigert sich als einziges G20-Land der Allianz gegen den Hunger
- Datendiebstahl bei Facebook: BGH stärkt Position betroffener Nutzer
- Deutsche Bauern fordern Stopp von EU-Mercosur-Abkommen - Proteste in Frankreich
- Deutsche Bahn vergibt erste Bauaufträge für Sanierung der Strecke Hamburg-Berlin
- Drängen zu mehr Schwung in Schlusswoche von UN-Klimakonferenz
- Widerstand gegen Mercosur-Abkommen: Neue Bauernproteste auf Frankreichs Straßen
- Regierungssprecher: Scholz wird Entscheidung zu Taurus "nicht mehr ändern"
- Pistorius sieht nach US-Entscheidung keine veränderte Lage bei Taurus-Nein
- Polizei ermittelt nach Einbruch auf Gelände von Schloss Windsor
- Verband: Deutsche Reedereien erhalten Droh-Emails von Huthi-Miliz
- Zahl der Baugenehmigungen im September wieder deutlich stärker gesunken
- Umfrage: Kinder und Jugendliche kennen eigene Rechte kaum
- Unicef: Mehr als 650 Kinder im Ukraine-Krieg getötet - Warnung vor psychischen Schäden
- Exporte aus Deutschland im dritten Quartal leicht gestiegen
- DB führt ab Januar neuen Sparpreis für Geschäftsreisende ein
- Tausende protestieren in Slowakei gegen Regierung von Ministerpräsident Fico
- Massiver russischer Angriff auf die Ukraine - Kritik an Scholz' Telefonat mit Putin
- Regierung meldet steigende Visazahlen nach neuem Fachkräfteeinwanderungsgesetz
- 迪拜棕榈岛索菲特美憬阁酒店: 五星級健康綠洲
- The Retreat Palm Dubai MGallery by Sofitel: Пятизвездочный велнес-оазис
- The Retreat Palm Dubai MGallery by Sofitel: Eine Fünf-Sterne-Wellness-Oase!
- Dänin zur neuen Miss Universe gekürt
- Scholz reist zu G20-Gipfel nach Brasilien
- 22 Meter langes Dinosaurier-Skelett für sechs Millionen Euro versteigert
- Trump nominiert Fracking-Unternehmer Chris Wright als Energieminister
- "Beste Gitarre der Welt": Instrument von Noel Gallagher für 271.000 Euro verkauft
- Deutschlandticket: Wissing will dauerhafte Lösung und sieht Länder in der Pflicht
- Nach Rassismusvorwürfen: Niederländische Regierung wendet Bruch der Koalition ab
- Philippinen: Hunderttausende fliehen vor gefährlichem Super-Taifun
- Biden warnt zum Auftakt des Apec-Gipfels in Peru vor "bedeutendem politischen Wandel"
- Fernsehpreis Goldene Henne für Inka Bause und Karoline Herfurth - Ehrenpreis für Peter Maffay
- "Brauche das alte Auto doch": FDP-Chef Lindner behält seinen Porsche
- Comedian Conan O'Brien wird Oscar-Gala 2025 moderieren
- US-Regierung stellt Milliarden-Finanzhilfen für Chiphersteller TSMC bereit
- Gitarrensammlung von Rock-Legende Jeff Beck wird im Januar versteigert
- Einzelhandel in China legt im Oktober zu
- EU-Kommission senkt Prognose für Deutschland - Aussichten für Eurozone besser
- Behindertenbeauftragte fordern Abbau "benachteiligender Sonderstrukturen"
- Kultusministerkonferenz: Schülerzahl steigt bis 2035 voraussichtlich um 758.000
- Endgültige Genehmigung erteilt: Bergwerk Gorleben darf zugeschüttet werden
- EU-Kommission erwartet Rückgang des BIP in Deutschland um 0,1 Prozent 2024
- Sprengkörper in Kassel und Hannover unschädlich gemacht - Evakuierungen
- Tarifeinigung: Gebäudereiniger bekommen ab Januar mehr Geld
- Klage gegen Kanye West: "Antisemitische Tiraden" bei US-Rapper "an der Tagesordnung"
- Schweizer Bundesgericht bestätigt Yoko Ono als Eigentümerin von John Lennons Luxusuhr
EU-Parlament billigt Einstufung von Gas und Atom als umweltverträglich
Das Europäische Parlament hat die Einstufung von Gas und Atom in der EU als umweltverträglich gebilligt. Eine Entschließung, um die sogenannte Taxonomie zu blockieren, bekam im Straßburger Parlament am Mittwoch nicht die nötige Mehrheit. Umweltschutzorganisationen warfen der EU-Kommission mit ihren Plänen zur Taxonomie-Verordnung "Greenwashing" vor, Greenpeace kündigte eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof an.
Die EU-Kommission hatte die Hürden für das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten hoch gelegt, um die Taxonomie - eine Art Klassifizierung nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten - abzulehnen. Die absolute Mehrheit von 353 der 705 Abgeordneten hätte einer Blockade zustimmen müssen. Doch lediglich 278 Abgeordnete stimmten dafür, 328 dagegen und 33 enthielten sich. Vor der Abstimmung hatten Organisationen, die sich für Atomkraft einsetzen, genauso mobil gemacht wie Gegner von Gas und Atom.
Die EU-Kommission hatte Anfang Februar offiziell ihre Pläne vorgestellt, die beiden Energieformen in die Taxonomie-Verordnung aufzunehmen. Die seit 2020 geltende Verordnung umfasst bisher Öko-Energien wie Wind und Sonnenkraft und soll ein europäisches Gütesiegel für umweltverträgliche Finanzprodukte schaffen. Der Schritt käme also einer offiziellen Empfehlung für private Investitionen in Atom- und Gasprojekte gleich.
Dem Kommissionsvorschlag zufolge könnten etwa bis 2045 erteilte Genehmigungen für neue Atomkraftwerke unter die Taxonomieverordnung fallen. Mit Hilfe dieser Verordnung will die EU bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden, wofür nach Angaben der EU-Kommission 350 Milliarden Euro jährlich benötigt werden. Die Taxonomie soll dabei helfen, private Gelder für Investitionen in umweltverträgliche Energieprojekte und damit für die Klimaziele zu mobilisieren.
Im EU-Parlament stimmten beinahe alle Grünen sowie die große Mehrheit der Sozialdemokraten und Linken für eine Blockade der Taxonomie. Die Mehrheit der konservativen EVP-Fraktion, zu der die deutschen CDU- und CSU-Abgeordneten gehören, stimmte gegen die Blockade der Taxonomie. Auch die Mehrheit der eurospektischen Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer (ECR) und der ID-Fraktion, der die deutschen AfD-Abgeordneten angehören, stimmte dagegen. Die Liberalen waren gespalten.
Das Abstimmungsergebnis sei "ein Rückschlag für den Klima- und Umweltschutz in Europa", erklärte der SPD-Europaabgeordnete Joachim Schuster. Umweltschutzorganisationen wie der WWF warfen der EU-Kommission "Greenwashing" vor. Die Klimaaktivistin Greta Thunberg kritisierte im Onlinedienst Twitter, dass die Einstufung von Gas als nachhaltig "unsere Abhängigkeit von russischen Brennstoffen noch verstärken" werde. Die Umweltorganisation Greenpeace kündigte an, sie werde Klage vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die Einstufung von Gas und Atom als nachhaltig einreichen, sollte die Kommission ihren Beschluss nicht ändern oder zurückziehen.
Die EU-Kommission begrüßte hingegen die Billigung durch die Europaabgeordneten. Die Abstimmung sei "eine wichtige Anerkennung unseres pragmatischen und realistischen Ansatzes", viele Mitgliedstaaten auf ihrem Weg "zur Klimaneutralität zu unterstützen".
Auch der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) begrüßte das Ergebnis. Es würden auch künftig brennstoffbasierte Gaskraftwerke benötigt, erklärte der BDEW. Die Zukunft beim Betrieb von Gaskraftwerken "liegt allerdings nicht beim Erdgas, sondern bei erneuerbaren Gasen, wie Biomethan und Wasserstoff".
Die Bundesregierung blieb am Mittwoch zur Aufnahme von Atom in die Taxonomie auf Distanz. Die Regierung bleibe bei ihrer Position "und betrachtet Kernenergie als nicht nachhaltig", sagte Sprecher Steffen Hebestreit. Dagegen betrachte die Regierung Erdgas als "eine wichtige Brückentechnologie auf dem Weg zur Klimaneutralität".
Die österreichische Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) bekräftigte, dass Österreich gegen die Taxonomie vor dem Europäischen Gerichtshof klagen werde, "sobald dieses Greenwashing-Programm in Kraft tritt". Deutschland halte eine Klage "nicht für einen geeigneten Weg", sagte hingegen Regierungssprecher Hebestreit.
Dass die Mitgliedstaaten die Taxonomie ablehnen, ist sehr unwahrscheinlich. Bis zum 11. Juli können sie der Kommission widersprechen. Weil die Taxonomie als sogenannter delegierter Rechtsakt vorgelegt wurde, müssten 20 der 27 EU-Länder dagegen stimmen, die 65 Prozent der Gesamtbevölkerung umfassen. Nur dann würde das Inkrafttreten Anfang 2023 verhindert werden.
H.Cho--CPN