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Bund übernimmt 30 Prozent der Firmenanteile von kriselnden Energiekonzern Uniper
Bund übernimmt 30 Prozent der Firmenanteile von kriselnden Energiekonzern Uniper / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Bund übernimmt 30 Prozent der Firmenanteile von kriselnden Energiekonzern Uniper

Die Bundesregierung übernimmt ein Drittel der Anteile des kriselnden deutschen Energiekonzerns Uniper. Das gaben das Düsseldorfer Unternehmen und sein finnischer Mutterkonzern Fortum sowie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Freitag nach rund zweiwöchigen Verhandlungen über ein staatliches Rettungspaket bekannt. Demnach einigten sich beide Seiten auf eine Beteiligung des Bundes in Höhe von 30 Prozent im Rahmen einer Kapitalerhöhung, die nur der deutschen Regierung offensteht.

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Zudem bietet Uniper für eine kurzfristigen Liquiditätssicherung dem Bund ein sogenanntes Pflichtwandelinstrument im Umfang von bis zu 7,7 Milliarden Euro an, das je nach Bedarf schrittweise ausgegeben werden soll. Demnach wird ferner die Uniper eingeräumte Rahmenkreditlinie bei der staatlichen Förderbank KfW von zwei Milliarden Euro auf neun Milliarden Euro aufgestockt.

Uniper sei für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands von "überragender Bedeutung", sagte Scholz am Freitag bei der Vorstellung des Pakets in Berlin. Die vereinbarten Maßnahmen nannte er einen "substanziellen Beitrag für die Rettung des Unternehmens". Uniper könne nun "stabil in die Zukunft blicken".

Nach Angaben des Bundeskanzlers und der Unternehmen wird der Bund die Aktien von Uniper für einen Nennwert von 1,70 Euro erwerben. Der Börsenkurs liege bei zehn Euro, sagte Scholz. Insgesamt führt dies zu einer Kapitalerhöhung von 267 Millionen Euro. Nach Angaben von Uniper wird eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, um die Zustimmung der Aktionäre einzuholen.

Uniper ist ein international tätiger Energiekonzern, der Strom und Gas an Großhandelskunden wie Stadtwerke und Industrieunternehmen verkauft. Es ist stark im Gashandel mit Russland aktiv und war im Zuge der aktuellen Gas-Krise in Finanznöte geraten. Uniper beantragte deshalb vor zwei Wochen Staatshilfe.

C.Peyronnet--CPN