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Guterres fordert Ende der "Hindernisse" für russische Dünger- und Getreide-Exporte
Nach den ersten Getreidelieferungen aus der Ukraine hat UN-Generalsekretär António Guterres auch einen ungehinderten Zugang russischer Agrarprodukte und Düngemittel zu den Weltmärkten gefordert. Bei einem Besuch des Koordinierungszentrums in Istanbul, das die Getreidelieferungen aus der Ukraine kontrolliert, erinnerte Guterres am Samstag daran, dass das Lieferabkommen auch Russland das Recht garantiert, seine landwirtschaftlichen Erzeugnisse und Düngemittel trotz der westlichen Sanktionen zu exportieren.
Trotz des Abkommens gebe es dabei aber noch "Hindernisse", sagte der UN-Generalsekretär und warnte, ohne die Düngemittel könnte es im kommenden Jahr nicht genügend Lebensmittel geben. Um die Märkte zu beruhigen und die Preise für die Verbraucher zu senken, sei es jedoch von "entscheidender Bedeutung, dass mehr Lebensmittel und Düngemittel aus der Ukraine und Russland ausgeführt werden".
Unter Vermittlung der Türkei und der UNO hatten Russland und die Ukraine im Juli separate Abkommen zur Wiederaufnahme der ukrainischen Getreidelieferungen unterzeichnet. Es sieht gesicherte Transitrouten im Schwarzen Meer vor sowie Kontrollen im Gemeinsamen Koordinierungszentrum, bevor die Exporte den Bosporus passieren dürfen. Zuvor waren die Lieferungen aufgrund des russischen Angriffskriegs monatelang blockiert. Die Sorge war groß, dass es zu einer weltweiten Nahrungskrise kommen könnte.
Seit Anfang August haben im Rahmen des Abkommens bereits 650.000 Tonnen Getreide und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse die ukrainischen Häfen Odessa, Piwdennji und Tschornomorsk verlassen. Dazu gehören auch 23.000 Tonnen Weizen für Afrika, die am Mittwochabend an Bord des von der UNO gecharterten Schiffs "MV Brave Commander" den Bosporus durchquerten. Guterres hatte das Schiff am Samstagmorgen in Istanbul besucht.
Vor Istanbul hatte sich der UN-Generalsekretär in der westukrainischen Stadt Lwiw mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan getroffen und die Hafenstadt Odessa besucht.
S.F.Lacroix--CPN