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Staatsdefizit sinkt im ersten Halbjahr auf 13 Milliarden Euro
Dank hoher Steuereinnahmen ist das Staatsdefizit im ersten Halbjahr auf 13 Milliarden Euro gesunken. In der ersten Jahreshälfte 2021 hatte das Defizit noch bei 75,6 Milliarden Euro gelegen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Die Einnahmen stiegen demnach in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 7,9 Prozent, während sich die Ausgaben nur leicht um 0,2 Prozent erhöhten.
Einnahmen in Höhe von 879,4 Milliarden Euro standen demnach Ausgaben in Höhe von 892,4 Milliarden Euro gegenüber. Vor allem die Steuereinnahmen waren im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um 11,6 Prozent höher und überstiegen damit deutlich das Niveau vor der Corona-Krise. Einen großen Anteil daran hatte die Unternehmensteuer.
Auf der anderen Seite erhöhten sich die Ausgaben unter anderem wegen eines starken Rückgangs der Subventionen um rund 50 Prozent nur wenig. Grund hierfür war insbesondere das Auslaufen verschiedener Corona-Maßnahmen. So gingen beispielsweise die Auszahlungen von Corona-Überbrückungshilfen deutlich zurück.
Entlastungsmaßnahmen, die aufgrund der Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine beschlossen wurden, werden demnach größtenteils erst im zweiten Halbjahr durchschlagen. Auch die Entwicklung am Arbeitsmarkt und vor allem die gesunkenen Ausgaben für Kurzarbeiter- und Arbeitslosengeld I und II führten zu insgesamt weniger Ausgaben.
Gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen errechnet sich für das erste Halbjahr eine Defizitquote von 0,7 Prozent - nach einer Quote von 4,3 Prozent im ersten Halbjahr 2021. Die Statistikbehörde wies zugleich darauf hin, dass sich aus den Ergebnissen nur begrenzt Rückschlüsse auf das Jahresergebnis ziehen lassen.
A.Levy--CPN