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Eingesammelte Bioabfälle zwischen 2010 und 2020 um fast ein Viertel gestiegen
Die deutschen Entsorgungsunternehmen sammeln immer mehr Bioabfälle ein. Zwischen 2010 und 2020 stieg in Privathaushalten, in der Gastronomie und in öffentlichen Gärten und Parks der eingesammelte Biomüll um rund 23,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Mit den Abfällen wird unter anderem Biogas produziert, das mit knapp sechs Prozent der gesamten Stromproduktion mittlerweile eine wichtig Energiequelle darstellt.
Garten- und Parkabfälle machten demnach knapp die Hälfte der von den Abfallentsorgungsanlagen angenommenen Bioabfälle aus, gefolgt von den Abfällen aus der Biotonne mit 42,4 Prozent und biologisch abbaubaren Küchen- und Kantinenabfällen mit 8,2 Prozent. Im Corona-Jahr 2020 hatte es hier dem Statistikamt zufolge bedeutende Verschiebungen gegeben: Während das Aufkommen an Abfällen aus der Biotonne stark zunahm, ging die Menge anderer Bioabfälle teils deutlich zurück.
Aus eingesammelten Bioabfällen wurden im Jahr 2020 unter anderem 4,8 Millionen Tonnen Kompost und 746,6 Millionen Kubikmeter Biogas gewonnen, wie das Bundesamt weiter mitteilte. Mit Biogas auch aus landwirtschaftlichen Anlagen wurden demnach 34,5 Milliarden Kilowattstunden Bruttostrom erzeugt - 5,8 Prozent der gesamten Bruttostromerzeugung in Deutschland.
Aufgrund einer neuen EU-Vorgabe musste Deutschland für 2020 zudem erstmals auch Angaben zur Kompostierung in Privathaushalten erstellen. Die Statistiker schätzen, dass etwa 2,6 Millionen Tonnen Bioabfälle privat kompostiert wurden - rund 31 Kilogramm pro Einwohner.
S.F.Lacroix--CPN