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US-Elektroautobauer Tesla bleibt trotz hoher Gewinne hinter Erwartungen zurück
Der US-Elektroautobauer Tesla ist trotz einer starken Gewinnsteigerung hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Das Unternehmen von High-Tech-Milliardär Elon Musk verdoppelte im Jahresvergleich im dritten Quartal seinen Gewinn auf 3,3 Milliarden Dollar (rund 3,4 Milliarden Euro), wie Tesla am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz stieg um 56 Prozent auf den Rekordwert von 21,5 Milliarden Dollar und blieb doch hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Die Aktie sackte daraufhin ab.
Tesla konnte zuletzt die Zahl der Auslieferungen steigern und profitierte von höheren Preisen für seine Fahrzeuge. Der Konzern hob jedoch hervor, dass die Stärke des Dollar, die höheren Kosten für Rohstoffe und Logistik sowie die Ausgaben im Zusammenhang mit seinen neuen Werken in Berlin und Austin und der Batterieproduktion das Ergebnis geschmälert hätten.
Das Unternehmen hält offiziell an seinem langfristigen Ziel fest, die Auslieferungen um durchschnittlich 50 Prozent pro Jahr zu steigern. Dieses Ziel scheint für 2022 jedoch nur noch schwer zu erreichen zu sein. Im vierten Quartal müssten dafür fast eine halbe Million Elektrofahrzeuge ausgeliefert werden, verglichen mit 344.000 im dritten Quartal.
Beobachter führen zudem an, dass die Nachfrage wegen Inflation, Rezession, Zinssteigerung und der vergleichsweise hohen Preise für Tesla-Fahrzeuge nachlassen könnte. Tesla-Chef Musk bekräftigte hingegen, dass er sich keine Sorgen über die Auftragslage mache. Die Nachfrage sei weiterhin "hervorragend". Und auch auf längere Sicht "werden wir unsere Produktion nicht drosseln, Rezession hin oder her".
Die Talfahrt der Tesla-Aktie setzte sich jedenfalls fort. Im elektronischen Handel nach Börsenschluss am Mittwoch verlor sie nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen mehr als fünf Prozent. Seit Jahresbeginn hat sie 35 Prozent an Wert eingebüßt. Die Aktie wird auch durch die gedrückte Stimmung an den Finanzmärkten sowie durch die Befürchtung beeinträchtigt, dass Musk noch mehr seiner Anteile verkaufen muss, um seine Übernahme von Twitter zu finanzieren.
D.Goldberg--CPN