- Mann in Thüringen mit Würgeschlange in Tüte unterwegs
- Gewerkschaft kritisiert angekündigte Standortschließungen bei Coca-Cola scharf
- Verbraucherzentrale: Serviceportal leitet tausende Wohngeldanträge falsch weiter
- Handelsstreit mit China: BMW-Chef Zipse fordert Nein zu EU-Zöllen auf E-Autos
- Plattform X will Strafe in Brasilien zahlen - Sperre könnte aufgehoben werden
- Staatsanwaltschaften erledigen über 5,5 Millionen Verfahren
- Schwesig warnt FDP vor Blockade von Rentenpaket - kein Verständnis dafür im Osten
- Geschäftsklima im Autosektor leicht verbessert - Weiter tief negativer Bereich
- Sexuelle Übergriffe: Mehr als 100 mutmaßliche Opfer verklagen Rapper Sean "Diddy" Combs
- Verkauf von DB Schenker: Auch GDL will nach bisherigem Stand nicht zustimmen
- Kanzler Scholz eröffnet Rechenzentrum für Quantencomputer in Baden-Württemberg
- Auf Autodach vergessenes Portemonnaie sorgt für Geldregen in Nordrhein-Westfalen
- Tasche voller Geld in Mannheimer Bäckerei gefunden - Polizei sucht Besitzer
- Angespannte Lage in Nahost: Mehrere Airlines verlängern Flugstopp nach Israel
- Meldestelle Respect! wird erste offizielle Anlaufstelle bei Hetze im Internet
- Stellantis verlängert Produktionsstopp von E-Auto-Modell Fiat 500e
- Wirecard-Musterklage wird aus Platzgründen in früherem Flughafengebäude verhandelt
- Fußballtrainer Jürgen Klopp und Kabarettist Gerhard Polt mit Verdienstorden geehrt
- Erneuerbare decken von Januar bis September 56 Prozent des Strombedarfs
- ADAC: Raststätten in Deutschland schlecht auf Campingfahrzeuge vorbereitet
- Arbeitskampf mit potenziell massiven Folgen: Hafenarbeiter an US-Ostküste streiken
- Bundeskartellamt kritisiert fehlenden Wettbewerb bei Ladesäulen für E-Autos
- Studie: Datenschutz-Aufwand nimmt bei vielen Unternehmen in Deutschland zu
- Inflation im Euroraum im September erstmals seit 2021 wieder unter zwei Prozent
- Auto-Experte: Hersteller setzen auf Preissteigerungen bei Verbrennern
- Statistisches Bundesamt: Abwanderung junger Menschen aus Ostdeutschland geht weiter
- Adnoc aus Abu Dhabi einigt sich mit Chemiekonzern Covestro auf Übernahmeangebot
- Höhere Sozialausgaben lassen Defizit der Kommunen deutlich steigen
- Zahl ausländischer Gäste rund um Spielorte während Fußball-EM deutlich gestiegen
- Hafenarbeiter an der US-Ostküste treten in den Streik
- Russland plant für 2025 Erhöhung seiner Militärausgaben um 30 Prozent
- Handelsstreit mit China: Draghi fordert EU zu "vorsichtigem" Vorgehen auf
- Lauterbach startet Informationskampagne zu elektronischer Patientenakte
- Inflation schwächt sich erneut deutlich ab - Energie deutlich günstiger
- Inflation sinkt im September voraussichtlich auf 1,6 Prozent
- Baerbock warnt vor russischer Desinformation und Wahlbeeinflussung
- Bundeskartellamt stellt auch Microsoft unter verschärfte Beobachtung
- Wetterdienst: September in Deutschland ungewöhnlich nass und teils sehr warm
- Chinas Industrie schwächelt - doch Börsen euphorisch wegen Hilfe für Bausektor
- Opferbeauftragte fordert Entschädigung für DDR-Vertragsarbeiter aus Mosambik
- Ende einer Ära: Letztes Kohlekraftwerk in Großbritannien macht dicht
- Umfrage: Viele Eltern setzen Kindern zeitliche Grenzen bei digitalen Medien
- Landesbehörde gibt Entwarnung nach Umweltsorgen um LNG-Schiff in Wilhelmshaven
- EU-Zölle auf E-Autos aus China: Abstimmung am Freitag angesetzt
- Verivox: Kfz-Versicherungen im Schnitt ein Fünftel teurer als vor einem Jahr
- Deutsche Bahn bietet zwei Wochen lang Bahncard 50 zum halben Preis an
- SpaceX-Besatzung auf ISS angekommen - Rückholaktion für gestrandete Astronauten
- Wirtschaftsweise Schnitzer: Einwände gegen Commerzbank-Übernahme nicht überzeugend
- Industrieproduktion in China auch im September rückläufig
- Weniger Mini-Jobs und mehr Kinderbetreuung: Ökonomen fordern Anreize für Mehrarbeit
EU besiegelt Aus des klassischen Verbrennungsmotors
Die EU hat das Aus des klassischen Verbrennungsmotors besiegelt. Die Mitgliedstaaten und das EU-Parlament vereinbarten am Donnerstagabend, dass ab 2035 nur noch emissionsfreie Autos neu zugelassen werden dürfen. Neue Autos mit Benzin- und Dieselantrieb sind dann nicht mehr erlaubt. Die EU setzt damit stark auf Elektromobilität. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) betonte, die Tür für Verbrenner von sogenannten E-Fuels bleibe offen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen pries die Einigung auf Twitter als "entscheidenden Meilenstein zu Erreichung unseres Klimaziels" an. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sprach von einer "klaren Weichenstellung für wirkungsvollen Klimaschutz im Verkehr" auch mit Blick die anstehende Klimakonferenz COP27.
Für die Jahre 2025 und 2030 sind Zwischenschritte vorgesehen: Bis 2030 müssen die durchschnittlichen Emissionen von neuen Pkw demnach um 55 Prozent und von Lieferwagen um 50 Prozent sinken. Bei E-Fuels, also synthetische Kraftstoffe, die unter Einsatz von Strom meist aus Wasser und CO2 hergestellt werden, soll die EU-Kommission prüfen, ob Fahrzeuge mit einem solchen Verbrennungsmotor doch zugelassen werden könnten. Die Technologie gilt bislang als sehr teuer und weniger effizient als ein Elektroantrieb.
Das Thema hatte innerhalb der Bundesregierung für Streit gesorgt. Die FDP hatte sich schließlich gegen Grüne und SPD durchgesetzt, Deutschland pochte daraufhin auch im Kreis der EU-Mitgliedstaaten darauf, dass E-Fuel-Technologien nicht ausgeschlossen werden. FDP-Minister Wissing sieht dies mit der nun erfolgten Einigung als umgesetzt. Auch FDP-Chef Christian Lindner sprach von einer "klugen Entscheidung", die Technologieoffenheit sichere.
Michael Müller-Görnert vom ökologischen Verkehrsclub VCD sieht in dem Abschnitt zu den synthetischen Kraftstoffen dagegen "lediglich einen unverbindlichen Prüfauftrag". Er begrüßte das: E-Fuels seien "keine Lösung für den Straßenverkehr". Viele Autohersteller hätten aber ohnehin bereits angekündigt, "bereits vor 2030 größtenteils auf Elektro umzustellen".
"Wichtige technologische Optionen wie klimaneutrale E-Fuels oder fortschrittliche Biokraftstoffe werden von der europäischen Ebene nach wie vor politisch ausgeschlossen", erklärte auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger. "Letztlich steuert Brüssel damit in die Einbahnstraße E-Mobilität und schiebt in nur 13 Jahren den Verbrenner aufs Abstellgleis, mit gravierenden Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit und den Industriestandort Deutschland", kritisierte der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber. Seine AfD-Kollegin Sylvia Limmer erwartet "schweren Schaden" für die deutsche Autoindustrie. Die EU-Regeln würden "hunderttausende an Arbeitsplätzen vernichten".
Der Verband der europäischen Autozulieferer (Clepa) begrüßte den Fokus auf Elektromobilität, warnte aber vor "Unwägbarkeiten" wie der Verfügbarkeit von Rohstoffen oder dem Ausbau der benötigten Infrastruktur und der erneuerbaren Energien - "nicht zuletzt in Zeiten rasant steigender Energiepreise".
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Berlin kritisierte, die Einigung setze "ambitionierte Ziele", ohne die notwendigen Voraussetzungen voranzutreiben, um die Transformation erfolgreich zu meistern. Dies gelte insbesondere mit Blick auf den Ausbau der Lade-Infrastruktur für E-Autos.
Der Präsident des europäischen Autoherstellerverbands Acea, BMW-Chef Oliver Zipse, nannte die Einigung "extrem weitreichend". Die europäische Automobilindustrie sei der Herausforderung zwar grundsätzlich gewachsen, die EU müsse aber noch die wesentlichen Voraussetzungen für dieses Ziel schaffen.
"Mit dieser Entscheidung wird der Verbrennungsmotor endgültig zum Auslaufmodell, aber das Enddatum liegt deutlich zu spät", erklärte der Greenpeace-Verkehrsexperte Tobias Austrup. Um das im Pariser Klimaabkommen festgeschriebene 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, dürften in Europa spätestens ab dem Jahr 2028 keine neuen Diesel und Benziner mehr auf die Straße.
C.Peyronnet--CPN