Studie: Gletscherschmelze hat sich binnen eines Jahrzehnts um 36 Prozent beschleunigt
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In Erfurt haben die offiziellen Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit begonnen. Bei einem ökumenischen Gottesdienst im Dom der thüringischen Hauptstadt waren am Montagvormittag unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Bundestagspräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) und Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) zugegen. Die Hauptrede auf dem anschließenden Festakt sollte Bas halten.
Mit der Bekanntgabe der Preisträger in der Kategorie Medizin (11.30 Uhr) beginnt am Montag in Stockholm die Verkündung der diesjährigen Nobelpreise. Am Dienstag und Mittwoch folgen die Preisträger für Physik und Chemie, am Donnerstag für Literatur und am Freitag für den Friedensnobelpreis. Am darauffolgenden Montag bildet die Bekanntgabe des Preisträgers für Wirtschaftswissenschaften den Abschluss. Überschattet wird die Bekanntgabe der Preisträger in diesem Jahr vom Ukraine-Krieg.
Infolge der Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) haben sich Ratenkredite für Verbraucher deutlich verteuert. "Im Marktdurchschnitt sind Kredite heute 35 Prozent teurer als Anfang dieses Jahres", erklärte das Vergleichsportal Verivox. Eine entsprechende Marktuntersuchung lag der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag vor. Verivox hatte dafür nach eigenen Angaben knapp eine Million Finanzierungsangebote ausgewertet.
Nach gewaltsamen Ausschreitungen bei einem Fußballspiel in Indonesien sind am Samstagabend (Ortszeit) mindestens 127 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten seien auch zwei Polizisten, teilte die indonesische Polizei am Sonntag mit. "34 Menschen starben im Stadion, die anderen im Krankenhaus", sagte der örtliche Polizeichef Nico Afinta der Nachrichtenagentur AFP. Viele der Opfer wurden demnach zu Tode getrampelt.
In Deutschland bleiben einem Bericht zufolge viele Immobilieneigentümer dank der Investition über Firmen anonym. Bei jedem fünften Firmeneintrag in den Katasterverzeichnissen der Bundesländer könnten die Eigentümer nicht persönlich identifiziert werden, berichtete die "Welt am Sonntag". Die Zeitung berief sich auf Daten der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Saarland, Thüringen und Sachsen. Die übrigen Länder hätten auf Anfrage keine Auskünfte erteilt.
Aus der beschädigten Gaspipeline Nord Stream 2 tritt kein Gas mehr aus. Der Druck in der Gasleitung in der Ostsee sei mittlerweile auf das gleiche Niveau wie der Wasserdruck gefallen, sagte Ulrich Lissek, Sprecher der Betreiberfirma, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Indes kündigten Deutschland, Dänemark und Schweden eine gemeinsame Untersuchung zu den Pipeline-Explosionen an.
In Großbritannien hat eine massive Streikaktion von vier Gewerkschaften landesweit den Zugverkehr weitgehend lahmgelegt. Am Samstag fielen fast 90 Prozent der Bahnverbindungen aus, in vielen Regionen verkehrte gar kein Zug. Seit Monaten kommt es wegen der hohen Inflation und der massiven Kaufkraftverluste der Bürger in verschiedenen Sektoren immer wieder zu Streiks.
Das Vorgehen der Bundesregierung bei der geplanten Gaspreisbremse sorgt für Kritik von CDU-Chef Friedrich Merz und Ifo-Präsident Clemens Fuest. Merz warf der Regierung am Samstag vor allem vor, zu spät zu handeln. Fuest kritisierte, dass hohe Summen in Aussicht gestellt würden, obwohl das Projekt Gaspreisbremse noch sehr unkonkret sei. Wegen der gestoppten Gasumlage raten Verbraucherschützer zur Wachsamkeit.
Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland liegt seit Samstag bei zwölf Euro die Stunde, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und auch Ökonomen rechnen deshalb aber nicht mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Der höhere Mindestlohn werde "gesamtwirtschaftlich betrachtet keinen negativen Effekt auf den Arbeitsmarkt" haben, sagte Heil den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Samstag. Seine Parteikollegin Saskia Esken forderte Steigerungen bei den Tariflöhnen.
Mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung gibt es beim Arbeitslohn weiter große Unterschiede zwischen Ost und West - auch in Bezug auf die Geschlechter: Frauen mit Vollzeitjobs verdienen statistisch gesehen im Osten mehr als Männer und im Westen ist es genau umgekehrt, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Samstag mitteilte.
SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese verlangt von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) mehr Einsatz beim Mieterschutz. "Der Minister sollte die Sorgen und Nöte der Mieterinnen und Mieter endlich ernst nehmen", sagte Wiese dem Nachrichtenportal "t-online.de" in einem am Samstag veröffentlichten Interview. "Wir brauchen im Bundesjustizministerium mehr Substanz und Tempo bei den Reformen im Mietrecht."
Verbraucherschützer raten dazu, dieser Tage die Zählerstände von Strom und Gas abzulesen und zu notieren. Das könne sinnvoll sein, um gegebenenfalls überhöhte Zahlungen wegen der im letzten Moment gekippten Gasumlage zurückfordern zu können, sagte Udo Sieverding, Energieexperte bei der Verbraucherzentrale in NRW, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vom Samstag.
Hurrikan "Ian" hat Behördenangaben zufolge 23 Menschen im US-Bundesstaat Florida das Leben gekostet. Viele der Opfer seien ertrunken, teilte die zuständige Sicherheitsbehörde des südlichen Bundesstaates am Freitag mit. Nachrichtenkanäle berichteten mit Verweis auf die Angaben von Vertretern der Landkreise, dass die tatsächliche Zahl der Todesopfer deutlich höher liege. Laut dem Fernsehsender CNN starben 45 Menschen infolge des zerstörerischen Wirbelsturms. Die Zahl der Toten dürfte in den kommenden Tagen noch steigen.
Elon Musk hat zwei Prototypen eines menschenähnlichen Roboters namens Optimus vorgestellt. Der Tesla-Chef strebt eigenen Angaben zufolge den Bau eines Roboters an, der irgendwann "wahrscheinlich weniger als 20.000 US-Dollar" kosten wird und so konzipiert ist, dass er "millionenfach" nachgebaut werden kann. Damit wolle er "eine Zukunft des Überflusses" ermöglichen, erklärte Musk am Freitag (Ortszeit) auf der jährlichen Konferenz "Tesla AI Day" in Kalifornien, auf der über die Fortschritte des Unternehmens im Bereich der künstlichen Intelligenz berichtet wird.
Der gesetzliche Mindestlohn steigt ab Samstag von 10,45 Euro brutto pro Stunde auf zwölf Euro an. Diesen einmaligen Schritt hatte die Regierung beschlossen und nicht die eigens dafür eingesetzte Mindestlohnkommission. Profitieren sollen von der Anhebung der Lohnuntergrenze nach Angaben der Regierung über sechs Millionen Beschäftigte.
In Erfurt starten am Samstag (10.00 Uhr) die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober. Zu dem dreitägigen Bürgerfest unter dem Motto "Zusammen wachsen", das von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) eröffnet wird, erwartet die Landeshauptstadt etwa 120.000 Besucher. Die 16 Bundesländer präsentieren sich auf einer Ländermeile, ebenso unter anderem der Bundestag, der Bundesrat, die Bundesregierung und das Bundesverfassungsgericht.
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat Kritik an der Mindestlohnerhöhung zum 1. Oktober zurückgewiesen. Die Erhöhung auf zwölf Euro pro Stunde sei "für viele Beschäftigte der größte Lohnsprung in ihrem Leben", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagausgaben). Dies helfe "gerade jetzt in der Krise". Heil trat dabei Befürchtungen entgegen, der neue Mindestlohn werde zu größeren Jobverlusten führen.
Figurbetonte Schnitte und transparente Stoffe, Pfennigabsätze und raffinierte Ausschnitte: Die ehemalige Sängerin Victoria Beckham hat erstmals auf der Pariser Fashion Week eine Kollektion präsentiert. Die feminin anmutenden Entwürfe wurden unter anderem von den von den Hadid-Schwestern präsentiert: Model Bella Hadid trug ein grünes Kleid mit schmaler Taille und langen schwarzen Handschuhen. Ihre Schwester Gigi schritt in einen schwarzen Hosenanzug über den Laufsteg.
Im Zusammenhang mit den Protesten im Iran sind nach Angaben der dortigen Regierung auch neun Ausländer festgenommen worden, darunter mindestens ein Deutscher. Diese Ausländer seien "vor Ort" festgenommen worden oder "in die Unruhen verwickelt", hieß es. Die Sicherheitskräfte gehen mit großer Härte gegen die Proteste vor, die durch den Tod der Kurdin Mahsa Amini in Polizeigewahrsam entfacht worden waren. Am Freitag kam es dabei offenbar auch zu Schusswechseln mit Regierungsgegnern.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat "die Angelsachen" für die Explosionen verantwortlich gemacht, die mehrere Lecks in den Ostsee-Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 verursacht haben. Sanktionen gegen Russland reichten den "Angelsachsen" nicht, diese hätten nun zum Mittel der "Sabotage" gegriffen, sagte Putin am Freitag in Moskau. Einem dänisch-schwedischen Bericht zufolge wurden die Lecks von Explosionen mit einer Sprengkraft wie "hunderte Kilo" Sprengstoff verursacht.
Die Europäische Kommission will die von der Bundesregierung angekündigte Gaspreisbremse genau prüfen. Die Kommission sei "wachsam", sagte Binnenmarktkommissar Thierry Breton am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. In der EU gibt es Befürchtungen, das kreditfinanzierte Paket von bis zu 200 Milliarden Euro könnte den Wettbewerb verzerren.
Der Internationale Schachverband (Fide) geht Betrugsvorwürfen des fünffachen Schach-Weltmeisters Magnus Carlsen gegen den jungen US-Spieler Hans Niemann nach. Ein Untersuchungsausschuss bestehend aus drei Mitgliedern der Fair-Play-Kommission werde die Vorwürfe untersuchen, teilte Fide am Freitag mit. Die Kontroverse sorgt in der Schachwelt schon seit Wochen für Wirbel. Carlsen hatte sich Anfang September vom Sinquefield Cup in den USA zurückgezogen, nachdem Niemann ihn dort geschlagen hatte.
Ab Oktober gilt ein gesetzlicher Mindestlohn von zwölf Euro pro Stunde - doch vielen geht das nicht weit genug. Die Erhöhung des Mindestlohns könne zwar "die anhaltend hohe Inflation etwas abfedern", jedoch seien weitere Entlastungen nötig, erklärte der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Guido Zeitler, am Freitag. Der Mindestlohn "muss weiterhin kräftig steigen".
Zur Umsetzung der geplanten Einsatzreserve für die beiden süddeutschen Atomkraftwerke Isar 2 in Bayern und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg hat das Bundeswirtschaftsministerium die Ressortabstimmung für Änderungen des Atomgesetzes und des Energiewirtschaftsgesetzes eingeleitet. Ziel sei, darüber am kommenden Mittwoch im Bundeskabinett zu beraten, hieß es dazu am Freitag aus Ministeriumskreisen. Bis Ende Oktober könne das geplante Artikelgesetz dann verabschiedet werden.
Die zweite Verhandlung in der Tarifrunde für die rund 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen ist nach Angaben der Gewerkschaft nach nur 34 Minuten wieder beendet worden. Verhandlungsführer Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW, erklärte am Freitag, ohne Angebot der Arbeitgeber mache es keinen Sinn zu verhandeln. "Die Arbeitgeber sind nicht bereit, Verantwortung zu übernehmen."