Studie: Gletscherschmelze hat sich binnen eines Jahrzehnts um 36 Prozent beschleunigt
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SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat das Ziel der Ampel-Koalition bekräftigt, in den nächsten Tagen eine umfassende Lösung in der Energiekrise vorzulegen. Er gehe davon aus, dass noch "in dieser Woche ein tragbares Gesamtkonzept" vereinbart werde, sagte Mützenich am Dienstag vor einer Sitzung der SPD-Bundestagsfraktion. Es gehe um eine "Gesamtabwägung verschiedener Instrumente", mit denen "so gut wie möglich" die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger beantwortet werden sollten.
Im größten britischen Containerhafen Felixstowe sind am Dienstag erneut Beschäftigte in den Streik getreten. Es handle sich um 1900 bis 2500 Arbeiterinnen und Arbeiter, teilte die Gewerkschaft Unite mit. Sie wollen demnach bis zum 5. Oktober die Arbeit niederlegen. Die Beschäftigten verlangen deutliche Lohnerhöhungen als Ausgleich für die hohe Inflation. Sie liegt aktuell bei rund zehn Prozent.
Das für Mittwoch geplante Spitzentreffen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder zur Energiepreiskrise wird auf die kommende Woche verschoben. "Die Zusammenkunft mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder verschieben wir um sechs Tage auf 4. Oktober", sagte Scholz der "Neuen Osnabrücker Zeitung" nach Angaben vom Dienstag. Der Kanzler verwies dabei auf seine Corona-Infektion, die ihm nur eine Teilnahme per Videokonferenz ermöglicht hätte.
Zum ersten Mal ist ein Raumfahrzeug absichtlich mit einem Asteroiden kollidiert. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa ließ die Sonde Dart in der Nacht zu Dienstag gezielt mit dem Asteroidenmond Dimorphos zusammenstoßen, um dessen Umlaufbahn zu verändern. Ziel der Mission ist es zu testen, ob die Erde durch ein solches Manöver vor einem herannahenden Himmelskörper geschützt werden könnte. Die Nasa sprach vom Beginn einer "neuen Ära".
Explodierende Heizkosten und kein Ende in Sicht: Die Kosten fürs Heizen der eigenen Wohnung mit Öl und Gas haben sich in den vergangenen zwei Jahren verdoppelt, wie aus dem aktuellen Heizspiegel der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft Co2online hervorgeht. Aber auch die strombetriebenen Wärmepumpen und Holzpellets verteuerten sich deutlich. Allein Fernwärme bleibt vorerst günstig.
Die Lecks in der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 1 sind in dänischen und in der schwedischen Hoheitsgewässern aufgetreten. Wie bereits bei der Nord-Stream-2-Pipeline tritt das Gas in der Nähe der zu Dänemark gehörenden Insel Bornholm aus, wie die Behörden beider Länder am Dienstag mitteilten. Ein Leck in Nord Stream 1 befindet sich demnach auf dänischem und das andere auf schwedischem Gebiet.
Mit gerade einmal neun Einwohnern ist Dierfeld im rheinland-pfälzischen Landkreis Bernkastel-Wittlich die kleinste Gemeinde Deutschlands. Sieben Männer und zwei Frauen wohnten Ende 2021 in dem Dorf in der Vulkaneifel, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Die Gemeinde erstreckt sich auf 1,55 Quadratkilometer, die Bevölkerungsdichte lag dadurch bei weniger als sechs Menschen pro Quadratkilometer.
Viele Berufstätige in Deutschland würden gern weniger arbeiten. Laut einer Umfrage für die Versicherung HDI würde jeder zweite (48 Prozent) Vollzeitbeschäftigte gern Teilzeit arbeiten, wenn er dazu vom Arbeitgeber die Möglichkeit bekäme. Vor allem Beschäftigte unter 40 Jahren wünschen sich demnach eine kürzere Arbeitszeit. Drei Viertel der Befragten (76 Prozent) plädierten für die Vier-Tage-Woche - dafür auf Geld zu verzichten würden aber nur 14 Prozent der Befragten.
Die dänischen und schwedischen Behörden haben bestätigt, dass auch aus der Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 Gas austritt. Es gebe zwei Lecks in der Gasleitung, hieß es am Dienstagmorgen von offizieller Seite aus Kopenhagen und Stockholm. Wie auch Nord Stream 2 sei Nord Stream 1 nicht in Betrieb, dennoch befinde sich Gas in der Leitung, das nun austrete. Dänemark erhöhte infolge der Lecks die Sicherheitsstufe zur Überwachung seiner Energieinfrastruktur.
In Deutschland leben erstmals mehr als 84 Millionen Menschen. Ende Juni wohnten hierzulande 843.000 Menschen mehr als zum Jahresende 2021, das entsprach einem Bevölkerungswachstum von einem Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Hauptgrund war der Zuzug geflüchteter Ukrainerinnen und Ukrainer infolge des russischen Angriffskriegs.
Beschäftigte in Ostdeutschland profitieren einer Studie zufolge besonders von der anstehenden Mindestlohnerhöhung. In den ostdeutschen Bundesländern ohne Berlin verdienen derzeit mehr als 29 Prozent der Beschäftigten, die Anspruch auf Mindestlohn haben, weniger als zwölf Euro die Stunde, wie eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung ergab. In Westdeutschland inklusive Berlin sind es demnach 16,1 Prozent.
Die Stimmung in den deutschen Exportunternehmen hat sich laut Umfrage des Ifo im September weiter verschlechtert. Der Index des Münchner Wirtschaftsforschungsinstituts sank von minus 2,8 Punkten im August auf minus 6,0 Punkte im September und damit auf den niedrigsten Wert seit Mai 2020, wie das Ifo am Dienstag mitteilte. "Zuwächse beim Export sind gegenwärtig nicht in Sicht", erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Eine Woche nach der Beerdigung von Queen Elizabeth II. hat der Buckingham-Palast das offizielle Monogramm des neuen britischen Königs Charles III. bekanntgegeben. Das königliche Monogramm, das im Vereinigten Königreich unter anderem auf Regierungsgebäuden, Briefkästen und staatlichen Dokumenten zu sehen ist, lautet CIIIR - C steht für Charles, III für die römische Zahl drei und R für Rex, das lateinische Wort für König.
Japan ehrt am Dienstag den ermordeten Ex-Regierungschef Shinzo Abe mit einem Staatsbegräbnis. Die Zeremonie soll unter großen Sicherheitsvorkehrungen in der Halle Nippon Budokan in der Hauptstadt Tokio stattfinden, in der häufig Sportwettbewerbe oder Konzerte veranstaltet werden. Zu dem Staatsbegräbnis sind auch Staats- und Regierungschefs aus dem Ausland eingeladen.
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat erstmals absichtlich ein Raumfahrzeug in einen Asteroiden fliegen lassen, um dessen Flugbahn zu verändern. Die Nasa-Sonde Dart raste bei dem spektakulären Experiment in der Nacht zum Dienstag mit mehr als 20.000 Stundenkilometern in den Asteroidenmond Dimorphos, wie auf Live-Bildern zu sehen war. "Aufprall bestätigt für die weltweit erste Testmission zur planetaren Verteidigung", verkündete die Nasa.
In den beiden deutsch-russischen Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 ist es am Montag zu einem starken Druckabfall gekommen. Während an der fertiggestellten, aber wegen des Angriffs auf die Ukraine nicht in Betrieb genommenen Pipeline Nord Stream 2 ein Gasleck festgestellt wurde, waren die Gründe für den Druckabfall in beiden Strängen von Nord Stream 1 am Abend noch nicht bekannt, wie die Betreiberfirma Nord Stream mitteilte.
Der Organisator der Trauerfeier für Queen Elizabeth II. muss auf absehbare Zeit sein Auto stehenlassen. Ein Londoner Gericht belegte Edward Fitzalan-Howard, Herzog von Norfolk, am Montag mit einem sechsmonatigen Fahrverbot, nachdem dieser sich schuldig bekannt hatte, am 7. April in seinem BMW mit dem Handy am Ohr eine rote Ampel überfahren zu haben. Die Anwälte des Adeligen hatten darum gebeten, das Verbot wegen der Rolle des Herzogs bei der Organisation der Krönung von König Charles III. nicht umzusetzen.
Aus der fertiggestellten, aber wegen des Angriffs auf die Ukraine nicht in Betrieb genommenen deutsch-russischen Gaspipeline Nord Stream 2 tritt in der Ostsee unkontrolliert Gas aus. In der Nacht zum Montag sei ein "rapider Druckabfall" in der Leitung festgestellt worden, erklärte die Betreiberfirma Nord Stream 2. Die dänischen Behörden sprachen von einem "gefährlichen" Gasleck und sperrten ein Gebiet südlich der Insel Bornholm für die Schifffahrt ab. Nach AFP-Informationen tritt weiter Gas aus der Leitung aus und es wurde örtlich ein Flugverbot verhängt.
Die fertiggestellte, aber wegen des Angriffs auf die Ukraine nicht in Betrieb genommene deutsch-russische Gaspipeline Nord Stream 2 hat offenbar ein Leck. Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte am Montag, vom Netzbetreiber Gascade über einen starken Druckabfall in der Leitung informiert worden zu sein. Ein Sprecher der Betreiberfirma von Nord Stream 2 sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass "relativ wahrscheinlich" ein Leck die Ursache sei.
Die Privathaushalte und Unternehmen belastende Gasumlage soll weg und dafür möglichst ein Gaspreisdeckel her: Die Ampel-Regierung kündigte am Montag eine schnelle Lösung an. SPD, Grüne und FDP stritten jedoch noch über die Finanzierung für das Milliardenvorhaben. Unklar blieb auch, ob die Gasumlage rechtzeitig vor dem 1. Oktober abgeschafft werden kann. Die SPD kündigte bereits mögliche Rückzahlungen an die Verbraucher an.
Deutschland hat einen Gletscher weniger. Im Sommer 2022 schritt der starke Eisschwund am Südlichen Schneeferner in den bayerischen Alpen derart voran, dass er nun seinen offiziellen Status als Gletscher verliert, wie die Bayerische Akademie der Wissenschaften am Montag in München mitteilte.
Ein 56-Jähriger muss sich seit Montag wegen mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen in Kuba vor dem Hamburger Landgericht verantworten. Laut Anklage soll der Beschuldigte in den Jahren 2013 und 2014 in dem karibischen Inselstaat die finanziell schwierige Lage von armen Familien ausgenutzt haben. Demnach zahlte er den Eltern seiner Opfer Geld dafür, die Kinder zu missbrauchen.
In Mainz hat der Fund einer jungen Königspython für einen Polizeieinsatz gesorgt. Ein Anwohner entdeckte die rund einen Meter lange Schlange am Freitagnachmittag im Stadtteil Hartenberg-Münchfeld, wie die Polizei am Montag mitteilte. Das Tier schlängelte sich demnach vor dem Eingang eines Mehrfamilienhauses.
Der Anbau von Nutzhanf in Deutschland hat sich binnen fünf Jahren mehr als verdoppelt. In diesem Jahr bauen knapp 900 Betriebe auf fast 7000 Hektar Nutzhanf an, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) am Montag mitteilte. Das sei ein neuer Rekord. Nutzhanf wird vor allem angebaut, um Fasern und Hanföl zu gewinnen - nicht zur Verwendung als Rauschmittel oder Medizin.
Durch den Taifun "Noru" sind auf den Philippinen mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Wie die Behörden am Montag mitteilten, starben in einem überfluteten Dorf fünf Rettungskräfte. Ein älterer Mann starb bei einem Erdrutsch. Der von heftigen Regenfällen und Windböen auf der Hauptinsel Luzon begleitete Taifun ist der bisher stärkste Sturm, der die Philippinen in diesem Jahr getroffen hat.